Lexikon der ­Fachbegriffe

EEG steht für Elektroenzephalogramm. Hier werden die elektrischen Ströme des Gehirns aufgezeichnet. Es werden verschiedene Hirnbezirke abgeleitet, wodurch die Lage eines möglichen Krankheitsherdes bestimmt werden kann. Die Kurve ist abhängig vom Alter und Bewußtseinszustand des Patienten und von krankhaften Hirnveränderungen, z. B. bei Vergiftungen oder Epilepsie.

E.D. ist die langsam ansteigende Dosierung eines Arzneimittels, d. h. es wird mit der möglichst niedrigsten Dosis begonnen und langsam gesteigert.

Eisen ist für den Körper ein wichtiges Element, da es in Form von Eisenverbindungen im Stoffwechsel (z. B. beim Sauerstofftransport in Erythrozyten) bei lebensnotwendigen Vorgängen beteiligt ist. Es wird aus der Nahrung aufgenommen und von einem bestimmten Eiweiß, dem Transferrin, gebunden und im Blut transportiert. Die E. ist das Ausmaß, in dem dieses Transferrin Eisen binden kann. Die E. ist erhöht bei Eisenmangel und erniedrigt bei Infektionen, Tumoren und Transferrinmangel und kann mit geeigneten Nachweismethoden im Blut bestimmt werden.

In einem E. wird Eisen, das, soweit nicht sofort benötigt, in Leber, Milz und Knochenmark gespeichert.

E. ist die Kumulation, d. h. die (übermäßige) Ansammlung von Eisen im Körper.

Bei einer E. wird mehr Eisen benötigt (z. B. in der Schwangerschaft oder während Wachstumsphasen) als mit der Nahrung aufgenommen wird, oder Eisen verloren (z. B. bei Blutungen oder häufigem Blutspenden). Durch diesen Eisenmangel wird zu wenig Hämoglobin gebildet, wodurch es zu einer Anämie (Blutarmut) kommt.

E. ist eine chemische Verbindung von Eisen mit einem Nichtmetall, z. B. einem Salz wie Eisenphosphat. Solche Verbindungen werden häufig in sog. "Eisenmedikamenten" (bei Eisenmangel) verwendet.

E. kommt bei einem Überangebot an Eisen mit nachfolgender Ablagerung in den Geweben vor, v. a. bei der Eisenspeicherkrankheit und bei Anämien mit einer unvollständigen Blutbildung.

Die meisten Eiweiße werden laufend ab- und wieder aufgebaut. Deshalb müssen regelmäßig Eiweiße mit der Nahrung aufgenommen werden, da ein Teil der Aminosäuren, also der Bestandteile der Eiweiße, dem Stoffwechsel zum Opfer fallen. Lange körperliche Ruhe (Bettlägerigkeit) aber auch manche Medikamente (z. B. Cortison) können den E. beschleunigen.

E. oder Proteine gehören zu den wichtigsten Bestandteilen aller lebenden Organismen. Sie sind aus kleinen Bausteinen, den sogenannten Aminosäuren aufgebaut. Je nach Zusammensetzung und Form der Eiweiße erfüllen sie die unterschiedlichsten Aufgaben im Körper, z. B. Enzyme, Stütz-.und Gerüsteiweiße, Transportproteine, Antikörper, "Erbmaterial" (DNS).

E. sind kleinflächige Hautblutungen, oft bedingt durch Verletzungen oder Störungen der Blutgerinnung.

EKG steht für Elektrokardiogramm, oder Herzstromkurve. Hier werden die elektrischen Ströme, die bei der Erregungsausbreitung und Rückbildung im Herz entstehen, aufgezeichnet. Anhand dieser Kurvenbilder können Störungen am Herzen erkannt werden (s. a. Rhythmusstörungen).

E. ist eine Erkrankung, die in der Schwangerschaft im letzten Drittel, während der Geburt oder im Wochenbett auftritt. E. äußert sich in Kopfschmerzen, Augenflimmern, Magenkrämpfen, Brechreiz, Ödemen, Krämpfen gefolgt von Bewußtlosigkeit. Es kann dabei zur Schädigung vor allem von Gehirn, Leber, Niere und Plazenta kommen. Ursache: Vermutlich Verkrampfung der Blutgefäße und/oder Veränderungen der Durchlässigkeit von Gefäßen.

Ein Ekzem ist eine flächige, entzündliche Veränderung (z. B. mit Knötchen, Bläschen, Schuppen) der Haut mit Juckreiz und Rötung. Die Entstehung eines Ekzems kann mehrere Ursachen haben, ist jedoch häufig unbekannt. E. ist eine Hautstelle, die aussieht, als ob ein Ekzem vorhanden ist.

E. ist eine physikalische Kontaktfläche, die es in verschiedenen Formen gibt, z. B. als Nadel, Scheibe, Rolle, Manschette. Mit Elektroden können elektrische Ströme aus dem Körper abgeleitet und dann gemessen werden. Es können aber auch elektrische Ströme als Reize dem Körper zugeführt werden, wie z. B. bei der Strombehandlung (s. a. Iontophorese).

Elektrolyte sind Stoffe, die in Wasser in elektrisch geladene Teilchen, sog. Ionen zerfallen. Im Körper gibt es viele Elektrolyte (z. B. Natrium und Kalium), die eine wichtige Rolle im Wasserhaushalt, der Blutgerinnung, dem Blutdruck und der Muskeltätigkeit spielen. Die Aufnahme und Ausscheidung von Elektrolyten im Organismus wird reguliert und sollte in einem Gleichgewicht sein. Durch z. B. Erbrechen, Durchfall oder starkes Schwitzen kann es zu einem Elektrolytverlust kommen, wodurch der Elektrolythaushalt gestört ist. Er muß durch die Aufnahme von Elektrolyten wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.

E. ist eine Störung des Elektrolythaushalts.

E. ist ein Grundbestandteil oder Urstoff, der in der Natur vorkommt. Er besteht aus einem positiv geladenen Kern und einer negativ geladenen Hülle. Im Unterschied zur chemischen Verbindung kann das Element mit chemischen Methoden nicht weiter zerlegt werden. Es sind z.Zt. 108 Elemente bekannt, z. B. Kohlenstoff, Stickstoff, Schwefel, Sauerstoff usw.

Die E. gibt an, nach welcher Zeit eine Substanz, z. B. ein Medikament, zur Hälfte aus dem Organismus ausgeschieden worden ist. Die Ausscheidung kann über mehrere Wege erfolgen: Harn, Stuhl, Schweiß, Atmung. Die E. kann bei einer Erkrankung der wichtigsten Ausscheidungsorgane (Leber oder Nieren) deutlich verlängert sein. In diesen Fällen können Medikamente länger, z. T. auch stärker wirken. Dann müssen die Dosis und/oder Einnahmehäufigkeit verringert werden.

Bei einer Spritze in den Muskel besteht die Gefahr, daß das Medikament versehentlich in eine Arterie gespritzt wird. Geschieht dies, können manche Medikamente eine Durchblutungsstörung hervorrufen, die zum Absterben des Gewebes im Bereich der Einspritzstelle, also zu einer E.c.m. führen kann.

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